Es wird teuer und riskant, den Klimawandel und seine Folgen nicht zu berücksichtigen
In den aktuellen VDI-Nachrichten befasst sich Frau Katja Frieler, stellvertretende Leiterin des Forschungsbereichs Klimawirkung und Vulnerabilität des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) mit den Zusammenhängen des Klimawandels und seinen wirtschaftlichen und juristischen Konsequenzen.
Unternehmen, die wirtschaftliche Risiken des Klimawandels nicht ausreichend berücksichtigen, laufen Gefahr, von Investoren, Teilhabern und Dritten zur Rechenschaft gezogen zu werden - bis hin zur Klage. Das war bis vor kurzem nicht vorstellbar, zeigt aber die Relevanz, sich mit dem Themenfeld auseinanderzusetzen. Fehlbewertungen und Fehlinvestitionen entgegen der politischen Agenda zum Klimawandel können so in zweierlei Hinsicht teuer werden.
Für die Offenlegung von klimabezogenen Unternehmensrisiken gibt es seit Juli 2017 eine - bisher noch freiwillige - Empfehlung der "Task Force on Climate-Related Financial Disclosure". Hierhin werden sowohl die klimarelevanten Schäden am Unternehmen als auch durch das Unternehmen explizit angesprochen. Die Empfehlung wird sich sicherlich zum Standard durchsetzen. Daher sollten sich insbesondere energieintensive Unternehmen rechtzeitig mit dieser Thematik auseinandersetzen. Neben finanzielle Schäden muss bei einer Nichtbeachtung auch mit Reputationsschäden gerechnet werden.